Backup/Restore und Desaster Recovery
Permanentes Tuning und Performance-Monitoring in den vorgenannten Bereichen
Obwohl Sie beim Administrieren von Berechtigungsrollen stets darauf achten, dass diese auch generiert sind, kommt es immer wieder vor, dass in den Produktivsystemen rote Ampeln in der Benutzerzuordnung zu finden sind. Haben Sie den Benutzerabgleich bedacht?
Die Erfahrung zeigt, dass die Performance drastisch einbricht, wenn der SAP Extended Memory erschöpft ist. Ein produktives Arbeiten mit Instanzen ist in einer derartigen Situation in der Regel nicht mehr möglich. Die Überwachung des SAP Extended Memorys muss daher höchste Priorität haben. Grundsätzlich sollten Sie Extended Memory eher verschwenderisch allokieren. Nicht verwendeter Extended Memory wird vom Betriebssystem ausgelagert. Als grobe Faustregel gilt: Mindestens 6 bis 10 MB Extended Memory sollten pro Benutzer allokiert werden. Etwa 70 bis 120 % des physischen Hauptspeichers des Rechners können als Extended Memory allokiert werden. Diese Faustregeln sind natürlich stark release- und applikationsabhängig. Sie müssen allerdings dafür sorgen, dass der vorhandene Auslagerungsspeicher des Betriebssystems (Swap Space) groß genug ist und das Betriebssystem die gewünschte Größe an Speicher überhaupt verwalten kann. Weitere Informationen dazu finden Sie in Kapitel 6, »Speicherkonfiguration«.
Softwareinstallation
In einem verteilten System mit mehreren Rechnern kann es dazu kommen, dass Sie auf mindestens einem Rechner einen Workprozess-Engpass feststellen, während andere Rechner noch über wartende, d. h. freie, Workprozesse verfügen. Untersuchen Sie in diesem Fall, wie viele Benutzer sich an den einzelnen SAP-Instanzen angemeldet haben. Im Workload-Monitor (siehe unten) können Sie darüber hinaus feststellen, wie viele Dialogschritte auf den einzelnen Servern durchgeführt wurden. Stellen Sie eine extrem ungleichmäßige Lastverteilung fest, ist Ihre Logon-Verteilung nicht richtig eingestellt. Sie sollten in Transaktion SMLG überprüfen, ob alle Server für die Logon-Verteilung zur Verfügung stehen oder ob Fehler gemeldet werden. Optimieren Sie gegebenenfalls mithilfe der Transaktion SMLG Ihre Logon-Verteilung.
Wie können die SAP-Services auf eine Hardwarelandschaft abgebildet werden? Bei einer zentralen Installation werden die Datenbankinstanz und alle SAP-Services (insbesondere Message-, Enqueue-, Dialog-, Verbuchungs-, Hintergrund- und Spool-Service) auf einem Rechner konfiguriert. Diese Installationsart findet man typischerweise bei Entwicklungs-, Test- und kleinen Produktivsystemen (bis ca. 100 aktive Benutzer).
Basisadministratoren steht mit "Shortcut for SAP Systems" eine PC-Anwendung zur Verfügung, die etliche Tätigkeiten in der SAP Basis vereinfacht bzw. ermöglicht.
SAP-Basis bezieht sich auf die Verwaltung des SAP-Systems, die Aktivitäten wie Installation und Konfiguration, Lastausgleich und Leistung von SAP-Anwendungen, die auf dem Java-Stack und SAP ABAP laufen, umfasst. Dazu gehört auch die Wartung verschiedener Dienste in Bezug auf Datenbank, Betriebssystem, Anwendungs- und Webserver in der SAP-Systemlandschaft sowie das Stoppen und Starten des Systems. Hier finden Sie einige nützliche Informationen zu dem Thema SAP Basis: www.sap-corner.de.
Zur Umstellung auf das neue oder geänderte Rollenkonzept können verschiedene Ereignisse verwendet werden.
Dies deutet auf einen temporären Hardwareengpass hin (siehe auch die nächste Frage).