SCCL Mandantenkopie – Lokal
Aktive Benutzer
Nach der Zuordnung der Instanzen zu den Anmeldegruppen muss überwacht werden, ob sich eine gleichmäßige Auslastung der Instanzen ergibt oder ob einer Anmeldegruppe zu viele oder zu wenige Ressourcen zugeordnet sind. Treten temporäre Lastspitzen auf, z. B. erhöhte Aktivität in der Anmeldegruppe FI/CO zum Monats- oder Jahreswechsel, kann es zu einem Engpass auf den zugeordneten Instanzen kommen. Dies kann andererseits auch beabsichtigt und sinnvoll sein, um die Ressourcen für andere Benutzer, z. B. im Telefonverkauf, nicht zu verknappen. Fällt ein Applikationsserver aus oder koppeln Sie einen Applikationsserver temporär ab, muss die Benutzerverteilung neu eingestellt werden. Ordnen Sie aus den genannten Gründen daher jeder Anmeldegruppe mindestens zwei SAP-Instanzen zu.
Für die Verteilung der Applikationsebene auf Instanzen gilt also die Regel, dass so viele Instanzen wie nötig, aber so wenige wie möglich installiert werden sollten. Grundsätzlich unterscheiden sich die Ziele der horizontalen Skalierbarkeit der Applikationsebene nicht wesentlich von denen der horizontalen Skalierbarkeit der Datenbankebene. Es gibt allerdings einen entscheidenden Unterschied: Bei der Skalierbarkeit von Anwendungsservern entscheidet das Logon-Balancing darüber, welcher Anwendungsserver die Anfrage eines Benutzers bearbeitet. Dort liegt auch der Speicher des Benutzers (Benutzerkontext). Ein Umziehen von Speicherkontexten findet auf der Applikationsebene nicht statt (außer bei expliziter Parallelisierung, z. B. über RFC-Aufrufe). Bei SAP HANA dagegen wird der Knoten für die Prozessierung der Anfragen durch die Verteilung der Daten festgelegt.
Suche nach der verlorenen Zeit
Serviceanbieter geben häufig Garantien für mittlere Dialogantwortzeiten. Als »magische Grenze« für eine gute Performance wird in der Praxis oft eine mittlere Dialogantwortzeit von 1 Sekunde angesehen. Ein derart pauschales Kriterium wird jedoch der Vielfalt der unterschiedlichen Anforderungen an SAP-Komponenten nicht gerecht. Stattdessen sollten Vereinbarungen über die Überwachung von SAP-Dialogtransaktionen getroffen werden. Die Antwortzeiten von SAP-Dialogtransaktionen können sowohl mit dem zentralen Überwachungsmonitor als auch mit dem Workload-Monitor analysiert werden.
Im SAP-Jargon finden wir für diese Ebene u. a. auch die Begriffe SAP-Basis, SAP-Technologie, SAP NetWeaver und SAP HANA-Plattform, wobei letztgenannte nicht nur für die SAP HANA Datenbank steht. Vielmehr umfasst diese viele weitere integrierte Komponenten. Z. B. zur Verarbeitung von Massedaten (Big Data) oder fortlaufender Massendatenströme von Maschinen (Streaming Engine).
Tools wie "Shortcut for SAP Systems" ergänzen fehlende Funktionen im Bereich der SAP Basis.
SAP-Basis bezieht sich auf die Verwaltung des SAP-Systems, die Aktivitäten wie Installation und Konfiguration, Lastausgleich und Leistung von SAP-Anwendungen, die auf dem Java-Stack und SAP ABAP laufen, umfasst. Dazu gehört auch die Wartung verschiedener Dienste in Bezug auf Datenbank, Betriebssystem, Anwendungs- und Webserver in der SAP-Systemlandschaft sowie das Stoppen und Starten des Systems. Hier finden Sie einige nützliche Informationen zu dem Thema SAP Basis: www.sap-corner.de.
Der populärste SAP-Benchmark ist der SD-Benchmark, SD steht für Sales and Distribution.
Gerade bei großen SAP-Landschaften gibt es allerdings strenge Regelungen betreffend Berechtigungen von technischen RFC-Nutzern.